Reiseeindrücke

Aktionen 2016

Im Februar haben wir dank einer großen Spende des Simmerather Krankenhauses 30 ausgemusterte Krankenhausbeten nach Bulgarien schicken dürfen, die teilweise jetzt schon im Altenheim zum  Einsatz kommen, bzw. in einer geschlossen Schule zwischengelagert werden, bis der 2. Anbau an das bereits bestehende Altenheim Kameno mit 15 2-Bett-Zimmern fertig ist.

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Rückblick auf den Einsatz 2015

Im Oktober 2015 sind 22 Freiwillige von Aachen aus nach Burgas gestartet, um diesmal einen größeren Einsatz durchzuführen. Wir haben uns in 2 Gruppen aufgeteilt:

Eine Gruppe verteilte in Romadörfern und Kindergärten Lebensmittel, Kleidung und Spielzeug und die Andere Gruppe renovierte die vollkommen veralteten und heruntergekommenen Sanitäranlagen eines Kinderheimes.

In den Romadörfern und Kindergärten haben wir wieder 300 Lebensmittelpakete an Familien und hungernde Menschen verteilt. Unsere Erfahrungen waren (leider) dieses Jahr sehr unterschiedlich. In einem Dorf, in dem auch große Armut herrschte, wurden wir sehr nett begrüßt, die Menschen warteten in ihren Häusern, bis wir zu ihnen kamen und sie ihre Tasche von uns bekamen. Sie hatten nichts, versuchten aber, das Beste daraus zu machen (z.B. Fliesenmosaike aus zerbrochenen Fliesen an Hauswänden) und hatten alle Wege und ihre Häuser sehr ordentlich und aufgeräumt.

Beispiel für eine Lebensmitteltüte

In einem anderen Dorf wiederum, in dem wir eigentlich schon seit 6 Jahren tätig sind, waren wir geschockt über die Zustände. Tonnen Müll lagen herum, die Haltung der Menschen uns gegenüber war unglaublich fordernd und unverschämt (obwohl sie wissen, dass jeder etwas bekommt). Wir hatten den Eindruck, dass unser Einsatz hier an der falschen Stelle stattfand. Deshalb werden wir 2016 dieses Dorf nicht besuchen, sondern nur den Romapastor vorbei schicken, der ihnen ganz klar machen soll, warum wir die Arbeit abgebrochen haben.

In welchem Dorf und wie wir weitermachen, müssen wir noch entscheiden.

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Die zweite Gruppe machte sich jeden Tag auf in das 100 km entfernte Kinderheim in Fakya. Das Gebäude dieses Kinderheimes stammt aus dem 19. Jhdt. Dort leben Kinder, deren Eltern nicht in der Lage sind, dieses Kind auch noch zu Hause zu ernähren oder die selber Probleme mit Drogen etc. haben - Kinder, die dem bulgarischen Saat eher ein Dorn im Auge sind. Dementsprechend sieht es dort auch aus.

Bei unserem letzten Besuch haben wir beschlossen, diesen Kinder den Sanitärbereich mit neuen Waschbecken, WC's und Duschen zu gestalten.

Die Arbeiten erwiesen sich als komplizierter als geplant, da wir nicht einfach nur die Waschbecken austauschen konnten, sondern ganz neue Anlagen im Flur der ersten Etage gebaut werden mussten.

Dank eines fähigen Bauleiters sowie vielen deutschen und auch bulgarischen freiwilligen Helfern konnte dies doch gelingen....

Der Flur, das Lehrerzimmer, das Direktorenzimmer und der Sanitätsraum wurden komplett überholt. (sprich: Wände verputzt und gestrichen, Decken neu verkleidet, neue Schränke angeschafft und aufgebaut, neuer Bodenbelag verlegt, ...)

Am meisten bewegt haben uns die Begegnungen mit den Kindern, die ihre wenigen Süßigkeiten mit uns teilen wollten oder einfach nur mit leuchtenden Augen THANK YOU gesagt haben.

Die vorherigen Anlagen (als Sanitär möchte man sie gar nicht bezeichnen), hatten nur kaltes Wasser, der Duschraum war ohne Licht und ohne Fenster und die Toilette erst ... (gut, dass es keine Geruchsübertragung bei Fotos gibt).

Einer unser bulgarischen Partner war jetzt noch mal dort, und er zitierte die Kinder folgendermaßen:

- "wir fühlen uns wie im Wellnessbereich eines Luxushotels...."

- "die Räume sind so kostbar wie Juwelen für uns..."

Das ist der Lohn, mit dem alle Mühen vergessen sind!

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Auch in den Kindergärten wurden wir wieder begeistert empfangen. Die Freude in den Gesichtern der Kinder zu sehen, wenn sie begreifen, dass die Tüte mit Kleidung und Kuscheltier für sie ganz allein ist, berührt uns sehr.

Oder auch das Begeisterungsgeschrei, wenn die Kartons mit den Spielsachen ausgepackt werden...

Auch hier bekamen die Eltern in manchen Dörfern Lebensmittelpakete und ein Teammitglied wird bestimmt nie vergessen, dass ein Vater eines Kindes sich vor ihr verbeugte und aus Dankbarkeit über diese Tasche ihre Hand küsste.

Die Erzieherinnen, denen die Liebe zu den Kindern wirklich überall anzumerken war, bestätigten uns nochmal, dass im bulgarischen Etat keinerlei Geld für Spielzeug in Kindergärten vorgesehen ist.

Das heißt konkret, dass viele nichts hätten, wenn wir aus Deutschland nichts mitbringen würden.

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